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Heute, wie vor 25 Jahren: Die Lausitz hat immer gekämpft

Demonstration der IG BE am 5. Oktober 1993 in Senftenberg (Foto: Erich Schutt)
Demonstration der IG BE am 5. Oktober 1993 in Senftenberg (Foto: Erich Schutt)

Die Lausitz hat immer gekämpft! Heute, wie vor 25 Jahren.

Am 5. Oktober 1993 haben wir mit der IG BE (heute IG BCE) in Senftenberg mit rund 20.000 Teilnehmern für eine Strom- und Wärmeverorgung der Landeshaupstadt Potsdam auf Braunkohlebasis demonstriert. Im Anschluss haben wir eine Mahnwache vor dem Potsdamer Rathaus errichtet, um die Potsdamer Stadtverordnetenversammlung zu einer derartigen Entscheidung zu bewegen. Die Entscheidung wurde damals vertagt.

Mahnwache der IG BE am 5. Oktober 1993 in Potsdam (Foto: Erich Schutt)
Mahnwache der IG BE am 5. Oktober 1993 in Potsdam (Foto: Erich Schutt)

14 Tage später waren wir wieder in Potsdam, die Entscheidung fiel gegen uns aus. Wir haben nicht das Rathaus gestürmt, sondern in der Stadt demonstriert und sind bis Anfang Dezember mit einer Mahnwache in Potsdam geblieben.

Potsdam konnten wir damals nicht gewinnen, es wurde ein Gaskraftwerk gebaut. Aber in Weißwasser wurde die Wärmeversorgung langfristig aus dem Kraftwerk Boxberg gesichert, und gleiches galt für Leipzig. Deshalb hat sich der damalige Kampf für uns dennoch gelohnt.

Heute kämpfen wir für eine längstmögliche Nutzung der Braunkohle als Brückentechnologie ins regenerative Zeitalter und für ein Strukturentwicklungskonzept, welches der Lausitz nach der Braunkohle auch industrielle Wertschöpfung mit gut bezahlten Arbeitsplätzen sichert.

Ich bin stolz auf alle engagierten Menschen – die damals wie heute – mit mir gemeinsam diesen Streit führen.
Mein Fazit von damals gilt auch heute: Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!

Ulrich Freese bei der Demonstration der IG BE am 5. Oktober 1993 in Senftenberg (Foto: Erich Schutt)
Ulrich Freese bei der Demonstration der IG BE am 5. Oktober 1993 in Senftenberg (Foto: Erich Schutt)