Ulrich Freese, SPD-Berichterstatter für den Agrarhaushalt, zum in der vergangenen Nacht beschlossenen Haushalt des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft:
Der Sonderrahmenplan zum präventiven Hochwasserschutz soll bereits im kommenden Jahr umgesetzt werden. Es werden außerdem die Voraussetzungen geschaffen, um den ländlichen Raum attraktiver und lebendiger zu machen. Zudem wird das Wohl der Tiere noch stärker in den Fokus gerückt und ein Bienenschutz installiert werden.
Ganz wichtig war uns der Hochwasserschutz, hier wird mit 20 Mio. Euro Anfangsfinanzierung bereits ein erheblicher Betrag bereitgestellt. In den folgenden Jahren werden weitere Anstrengungen erforderlich. Damit reagieren wir adäquat auf mögliche Hochwassersituationen.
Es sollen wichtige Maßnahmen finanziert werden wie Deichanpassungen, Deichstabilisierungen, Rückhaltebecken, Retentionsflächen und Polder. Weiter wird der technische Hochwasserschutz vorangetrieben. Darüber hinaus sollen Flächen angekauft und Vertragsnaturschutzmaßnehmen durchgeführt werden. Bund und Länder sollen sich daran jeweils mit 50% beteiligen.
Um die Entwicklung der ländlichen Räume voranzubringen und sie attraktiver zu machen, wird ein Referat im Ministerium eigens als Koordinierungsstelle für ländliche Räume eingerichtet. Sie soll Impulse geben und Aktivitäten koordinieren, die die Gleichwertigkeit ländlicher Räume sicherstellen – das war ein hervorgehobenes Ziel des Koalitionsvertrages.
Der Tierschutz soll auf nationaler und europäischer Ebene verbessert werden. Deshalb werden zwei neue Stellen im Ministerium geschaffen. Es geht darum, die Tierwohl-Initiative zu unterstützen und das Zusammenwirken der Akteure zu verstärken. Ziel ist es, die Sachkunde zu vertiefen und den Tierschutz bei der Haltung von Nutztieren weiterzuentwickeln und im Produktionsprozess ein tiergerechteres Verständnis zu etablieren.
Schließlich soll das Monitoring der Bienen verbessert und zum Bienenschutz ausgebaut werden. Das ist ebenfalls im Koalitionsvertrag verankert und war ein besonderes Anliegen der SPD. Hierfür wird im Julius Kühn-Institut eine neue Stelle eingerichtet. Ein Drittel unserer Lebensmittel – Gemüse, Früchte, Nüsse, Gewürze und Pflanzenöle – auf die Bestäubung von Insekten angewiesen ist, bauen wir diesen Bereich konsequent aus und setzen in den kommenden Jahren alles daran, dass uns die Bienen erhalten bleiben.
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