Am gestrigen 1. Mai gab es einige Veranstaltungen in meinem Wahlkreis zum „Tag der Arbeit“, unter anderem die der IG BCE Ortsgruppe Spremberg, zu der ich auf Grund meiner langjährigen Tätigkeit als Gewerkschaftssekretär und stellvertretender IG BCE-Vorsitzender sowie als Bundestagsabgeordneter eingeladen wurde, die Festrede zu halten.
Rund 70 Besucherinnen und Besucher hatten sich unter dem DGB-Motto „Wir sind viele. Wir sind eins.“ versammelt, um auch aus Spremberg heraus ein Signal zu senden, dass die Arbeitnehmervertreterinnen und -Vertreter für ihre Rechte, für ein offenes, tolerantes und demokratisches Deutschland demonstrieren.
In meiner Rede habe ich die Bedeutung freier und unabhängiger Gewerkschaften, die in ihrer langen Geschichte immer um Demokratie und gegen Nationalismus, Deutschtümelei und Rassismus gekämpft haben, herausgestellt. Sie haben großartiges zum Wiederaufbau eines demokratischen Deutschland nach 1949 und zu einem geeinten Deutschland nach 1990 geleistet.
Diese Gewerkschaften gilt es den Rücken zu stärken, sie bei ihrer Arbeit in der Gesellschaft und den Betrieben zu unterstützen und zu verhindern, dass Unternehmer durch Tarifflucht, Behinderung von Betriebsratsarbeit und Aussperrungen von engagierten Menschen wichtige Eckpfeiler der demokratischen Gesellschaft benachteiligen. Die Solidarität galt an dem Morgen deshalb auch dem Betriebsratsvorsitzenden des Seniorenheims „Lausitzperle“, Rolf Christian Domaschke, der derzeit um seine berufliche Existenz kämpft.
Natürlich stand die Entwicklung der Bergbau- und Energieregion ebenfalls im Vordergrund. Hier habe ich noch einmal deutlich gemacht, dass wir die Braunkohle-Förderung und -Verstromung noch lange brauchen werden, und dass die jetzige Entscheidung der LEAG dazu beiträgt, die Perspektiven insbesondere der Region Spremberg zu sichern. Und dass es falsch ist, wie es Klaus-Peter Schulze im Bundestag gefordert hat, einen Kohleausstiegsplan auf den Weg zu bringen.