Neuigkeiten

Tag des Mauerbaus: Gedenken im Menschenrechtszentrum Cottbus

(Foto: Tomas Kittan)
(Foto: Tomas Kittan) 
Erschütternde Szenen spielten sich in den Tagen des Mauerbaus im August 1961 ab: Von einem Tag auf den anderen wurden Familien außeinandergerissen. Mehr als 28 Jahre, vom 13. August 1961 bis zum 9. November 1989, teitle die Mauer Ost- und Westdeutschland.
 
(Foto: Ulrich Freese)An diesem Sonntag, dem 56. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer, weihte das Menschenrechtszentrum Cottbus (MRZ) ein Mahnmal für die Todesopfer an den Grenzen des Eisernen Vorhangs und der Berliner Mauer ein. Das MRZ startete zum 50. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer, am 13. August 2011, die Gedenkaktion „1 Ziegel für 1 Maueropfer“. 

Tausende Bürger der DDR versuchten nach dem Mauerbau zu Land, zu Luft und zu Wasser in die Freiheit zu gelangen. Vielen gelang die Flucht, andere scheiterten und mussten mehrere Jahre ihres Lebens in den Gefängnissen der DDR verbringen.Hunderte Fluchtwillige mussten jedoch ihr Leben an der Berliner Mauer, der innerdeutschen Grenze, in der Ostsee oder an den Grenzen osteuropäischer Länder lassen. Dieser Menschen möchte das MRZ in dem Ort gedenken, der früher das Republikfluchtgefängnis der DDR schlechthin war und heute von ihm als Gedenkstätte betrieben wird. 

Interessierte Bürger konnten seit dem 13. August 2011 einen Ziegel mit dem eingebrannten Namen eines Todesopfers für 20 € „kaufen“ d.h. spenden. Mit allen Ziegeln hat der Künstler Gino Kuhn im Gelände der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus ein neues Kunstwerk geschaffen, das die Umrisse der DDR symbolisiert. Gino Kuhn hat eine persönliche Beziehung zum Mahnmal, denn er musste als westdeutscher Fluchthelfer wegen „staatsfeindlichen Menschenhandels“ 20.000 Stunden (knapp 2,5 Jahre) die Gefängnisse der DDR kennen lernen.

Ich war heute der einzige Politiker, der heute Mittag an dieser Gedenkveranstaltung teilgenommen hat. Für mich sind solche Erinnerungsgedenkstätten wichtig, weil ich nach dem Motto lebe: „Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ (George Santayana, US-amerikanischer Philosoph und Schriftsteller spanischer Herkunft)

(Fotos: Tomas Kittan & privat)