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9. November: Erinnern – Gedenken – Mahnen

(Foto: Bürgerbüro MdB Freese, M. Heger)

(Foto: Bürgerbüro MdB Freese, M. Heger)

Freunde, dass der Mandelzweig wieder blüht und treibt, ist das nicht ein Fingerzeig, dass die Liebe bleibt. Dass das Leben nicht verging, so viel Blut auch schreit, achtet dieses nicht gering, in der trübsten Zeit.

Tausende zerstampft der Krieg, eine Welt vergeht. Doch des Lebens Blütensieg leicht im Winde weht. Freunde, dass der Mandelzweig sich in Blüten wiegt, bleibe uns ein Fingerzeig, wie das Leben siegt.

(Schalom Ben-Chorin, 1942)

Heute vor 77 Jahren, in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, zündeten Nazis in ganz Deutschland Synagogen an.

Heute, 77 Jahre später, müssen schon wieder Menschen in Deutschland Angriffe auf Leib und Leben fürchten: Flüchtlinge aber auch engagierte Helferinnen und Helfer sowie Politikerinnen und Politiker, die sich gegen rechtspopulistische Aufmärsche und Demonstrationen positionieren. Um so wichtiger ist es, aus der Geschichte zu lernen und Farbe zu bekennen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Wir dürfen nie wieder zulassen, dass menschenfeindlicher Hass in Form von Hetze und Gewalt in unserem Land die Oberhand gewinnen!

Dies wurde auch heute in Cottbus bei der Gedenkstunde an die Opfer der in der Reichspogromnacht zerstörten ehemaligen Synagoge in der Karl-Liebknecht-Straße deutlich. „Cottbus muss eine Stadt sein, in der alle Religionen, Menschen aller Länder – vor allem auch Studentinnen und Studenten der BTU – und auch Flüchtlinge friedlich und respektvoll miteinander leben“ war eine der von Rednern vor der Gedenktafel geäußerten Forderungen.