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Wie weiter in der Lausitz?

(Foto: Bundestagsbüro MdB Freese, Michael Heger)

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(Foto: Bundestagsbüro MdB Freese, Michael Heger)Diese Frage stellten heute Betriebsräte/innen der Lausitzer Energiewirtschaft und Bürgermeister/innen, Landräte sowie Vertreter von Kammern, der WiL und der Innovationsregion Lausitz GmbH der parlamentarischen Staatssekretärin und Ost-Beauftragten der Bundesregierung, Iris Gleicke.
Auf Einladung meines sächsischen Bundestagskollegen Thomas Jurk und mir traf sie bei ihrem heutigen Lausitzbesuch auch auf Auszubildende der LEAG am Kraftwerksstandort Jänschwalde.

Ganz bewusst haben wir dieses Treffen mit jungen Auszubildenden in das Besuchsprogramm aufgenommen, weil sie von der Entwicklung unserer Energiewirtschaft der Region besonders betroffen sein werden. Heute bildet die LEAG in der Lausitz noch rund 700 Azubis beispielweise in den Bereichen Elektroniker, Industriemechniker und Mechatroniker aus. 2018/19 werden zwei 500 MW-Blöcke am Standort Jänschwalde in die Kraftwerksreserve überführt und 2023 vollständig außer Betrieb genommen. Dies geht nach Ansicht der Betriebsräte besonders zu Lasten der Jugend, weil rund 600 Arbeitsplätze im Tagebau und Kraftwerk Jänschwalde verloren gehen werden. Uns war es wichtig, der Staatssekretärin am Standort Jänschwalde heute hautnah die Konsequenzen der Energiewende aufzuzeigen.

(Foto: Bundestagsbüro MdB Freese, Michael Heger)Im Rathaus Peitz wurden dann die Gespräche, die am 24. September 2016 mit Sigmar Gabriel und der Lausitzrunde im BMWi begonnen wurden, fortgesetzt. Landräte, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister schilderten im zweistündigen Austausch ganz individuelle Probleme und Aufgaben der Strukturentwicklung in ihren Kommunen und Landkreisen in Südbrandenburg und Sachsen. Iris Gleicke machte deutlich, dass die Probleme nicht in „Kirchturmsdenken“, sondern nur in gemeinsamer Strategie zu lösen sind. Gut ist, dass über Ländergrenzen hinweg zusammengearbeitet wird, weil dies einfacher für die Bundespolitik und Europa ist die Begleitprozesse zur organisieren.

Deutlich wurden in den Gespräche mit jungen Auszubildenden, den Betriebsräten und den Lausitzer Kommunen, dass sich die Region nicht kampflos dem Niedergang der Bergbau- und Energiewirtschaft ausliefert, sondern gemeinsam um die längstmögliche Zukunft dieser Branche in unserer Region und Anschlussperspektiven kämpft.

Das heutige Treffen war eine weitere Etappe der gemeinsamen Arbeit. Bereits in wenigen Wochen wird Bundesministerin Brigitte Zypries im sächsischen Teil der Lausitz mit Beschäftigten der Energiewirtschaft wie auch der Lausitzrunde auf Initiative von meinem Kollegen Thomas Jurk zusammentreffen.