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Landes- und Kreisbauernverband gegen Insektenschutzpaket

Heute besuchten mich in meinem Spremberger Bürgerbüro Vertreter des LBV – Landesbauernverband Brandenburg e.V. aus der Lausitz. Anlass ist die für morgen vorgesehene Entscheidung des Bundeskabinettes zum Insektenschutzgesetz und zur Pflanzenschutz-Anwendungsverordung.

Worum geht es, ganz allgemein, um ein geplantes Verbot des Einsatzes von Herbiziden und Insektiziden in europäischen Flora-Fauna-Habitat-Schutzgebieten (FFH).

Bernd Starick – Mitglied des Landevorstandes – und Frank Schneider – Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Spree-Neiße sowie weitere VertreterInnen, überreichte mir stellvertretend für den Landesvorstand ein Schreiben, in dem dargelegt wird, dass von den vorgesehenen Regelungen in Brandenburg 370.00 Hektar – 28% der landwirtschaftlichen Nutzfläche Brandenburgs – betroffen sein würden. Brandenburgs Bauern bewirtschaften bereits heute freiwillig rund 80% der FFH Flächen nach den Regeln von Agrar- und Umweltprogrammen, um den Insektenschutz zu gewährleisten. Eine weitere Verschärfung würde den, durch Brandenburgs Bauern, bereits praktizierten kooperativen Ansatz bei diesem Thema beeinträchtigen. Damit verbunden wären die Auswirkungen auf die Wertschöpfung im ländlichen Raum und die Wirtschaftlichkeit der landwirtschaftlichen Betriebe unabsehbar.

Ich begrüße die Aktion und freue mich, dass die hiesige Landwirtschaft nachhaltiges Wirtschaften auch als ihr Ziel sieht und schon jetzt wichtige Beiträge leistet. Ich gehe davon aus, dass die beiden beteiligten Ministerinnen Svenja Schulze und Julia Klöckner, sich auf eine vernünftige Regelung verständigen werden und habe angemahnt, dass die vielfältigen Förderprogramme, die ich als Berichterstatter für den Haushalt des Ministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, in den letzten Jahren auf den Weg gebracht habe, schneller und zielgenauer für die Landwirte durch Frau Glöckner zur Verfügung gestellt werden. Zugleich habe ich den Landwirten meine Unterstützung bei der Etablierung neuer, innovativer Ansätze für die Futtermittelherstellung in der Lausitz zugesagt.