Nein zur PKW-Maut im Interesse der Lausitz

Heute habe ich bei der Abstimmung über das von Bundesverkehrsminister Dobrindt eingebrachte Infrastrukturabgabengesetz mit Nein gestimmt. Als Abgeordneter der Lausitz habe ich, im Interesse meiner Region, gegen diesen Gesetzentwurf gestimmt.
Mein Wahlkreis liegt an der deutsch-polnischen Grenze und befindet sich in einem gravierenden Strukturwandel. Der industrielle Kern und damit die Wertschöpfung der Region basiert auf der Energiewirtschaft. Diese Grundlage wird durch die in Elmau vorgegebenen klimapolitischen Ziele der Bundeskanzlerin massiv gefährdet. Der politisch gewollte Strukturwandel in der Lausitz erfordert die Erschließung neuer Wertschöpfungspotenziale. Damit dieser Transformationsprozess gelingt, ist eine ungehinderte wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den angrenzenden Regionen in Polen und Tschechien zwingend geboten.
Das von CSU-Minister Dobrindt eingebrachte Gesetz einer „Autobahn-Maut“, beeinträchtigt den grenzüberschreitenden Verkehr massiv, ausländische Kooperations- und Geschäftspartner sowie Investoren werden diskriminiert. Der zur Abstimmung gebrachte Gesetzentwurf steht den wirtschaftlichen Notwendigkeiten des Strukturwandels in der Lausitz diametral entgehen. Gerade die grenznahen Problematiken werden dazu führen, dass der Bundesrat den Vermittlungsausschuss anrufen wird.
Außerdem ist nicht erkennbar – Gutachten sprechen dagegen – dass mehr Einnahmen durch die Maut erzielt werden. Auch die neueste Resolution des Europäischen Parlaments macht deutlich, dass die Europatauglichkeit trotz Nachbesserung des Gesetztes offensichtlich nicht gegeben ist.