Presseartikel

PM: Stiftung für das sorbische Volk – Finanzierung von 23,3 Millionen Euro ab 2021 in Sicht

Zusätzlich Sonderprojekte für 2021

Archiv-Foto vom 3. Juli 2020: Ulrich Freese im Gespräch mit Susann Šenkec, Vorsitzende der Stiftung für das sorbische Volk  und Dawid Statnik, Vorsitzender der DOMOWINA – Bund Lausitzer Sorben

Die Finanzausstattung der Stiftung ist in einem Abkommen über die gemeinsame Finanzierung zwischen Bund und den Länder Brandenburg und Sachsen geregelt. Das dritte Abkommen sieht 19,6 Millionen Euro jährlich als Förderung vor und endet am 31.12.2020. Der Bund und die Länder haben die feste Absicht ein viertes Abkommen zu schließen. 

“Die Bundesregierung, der Haushaltsausschuss und der Bundestag haben mit dem Beschluss zum Bundesetat 2021 hierfür die Voraussetzungen geschaffen. Statt 19,6 Millionen sollen ab 2021 jährlich 23,3 Millionen Euro Förderung erfolgen.”, so Ulrich Freese, Mitglied des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages.

“Voraussetzung hierfür ist, dass die Bundesländer mit ihren eigenen Haushalten die Kofinanzierung in Höhe von insgesamt 50 Prozent einstellen.”, ergänzt der Lausitzer Abgeordnete.

In Brandenburg liegt der Haushaltsentwurf bereits vor mit entsprechenden Fördermitteln für die Stiftung. “Nun ist Sachsen gefordert mit dem Haushalt 2021 und folgende Jahre die finanzielle Basis für ihren Anteil zu schaffen”, so Freese weiter.

Archiv-Foto vom 3. Juli 2020: Die Brandenburger Abgeordneten Sylvia Lehmann und Ulrich Freese im Gespräch mit Susann Šenkec, Vorsitzende der Stiftung für das sorbische Volk  und Dawid Statnik, Vorsitzender der DOMOWINA – Bund Lausitzer Sorben

Darüber hinaus hat der Haushaltsausschuss in seiner nächtlichen Bereinigungssitzung vergangene Woche zusätzliche Bundesmittel in Höhe von 195.000 Euro für besondere Projekte bereitgestellt. Diese Mittel werden für ein Projekt zur maschinellen Textübersetzung vom Sorbischen ins Deutsche, sowie eines für die automatische Spracherkennung zum Beispiel im Bereich Sprachsteuerung in sorbischen Sprachen eingesetzt. Damit werden bestehende Prototypenentwicklungen mit dem Fraunhofer-Institut Dresden weiter entwickelt. Außerdem wird das Internetportal für die Bekanntmachung der Sorben und deren Besonderheiten zur imagestärkenden Plattform ausgebaut. Ziel ist es auf emotionale Weise Interesse für das sorbische Volk zu wecken und potentielle Interessenten unterhaltsam mit Informationen zu versorgen. 

Dazu Ulrich Freese: “Meinem sächsischen Kollegen Thomas Jurk und mir liegt es sehr am Herzen immer wieder für eine angemessene finanzielle Ausstattung der Stiftung für das sorbische Volk unseren Beitrag zu leisten. Mit dem jetzigen Beschluss haben wir die Basis für ein weiteres vierjähriges Abkommen zwischen Bund und den Ländern gesorgt. Die Gesamterhöhung von 3,7 Millionen Euro gleicht die Preissteigerung der vergangenen Jahre sowie die Lohn- und Gehaltsentwicklungen der Beschäftigten aus, und sichert für die Zukunft Handlungs- und Gestatungsspielräume damit die kulturelle Vielfalt des sorbischen/wendischen Volkes in der Lausitz weiterhin ein Beitrag auch für die Attraktivität unserer Region leisten kann.”.