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Besuch im Stahlwerk Eisenhüttenstadt

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Am Freitag, den 24. Oktober besuchte der Lausitzer Bundestagsabgeordnete Ulrich Freese das Stahlwerk in Eisenhüttenstadt auf Einladung des Vorsitzenden der Geschäftsführung von ArcelorMittal Germany, Frank Schulz und Betriebsrat Holger Wachsmann. Themen waren die Energie- und Umweltpolitik in Deutschland und der EU sowie die Herausforderungen für das Eisenhüttenstadter Werk.

20141024 Eisenhuettenstadt 2Ulrich Freese sagte nach dem Besuch: „Das Werk liegt zwar nicht in meinem Wahlkreis, aber ich bin heute der Einladung gefolgt, weil es ein so wichtiges Thema für Brandenburg und Deutschland ist. Auch die Stahlindustrie in Eisenhüttenstadt leistet für die wirtschaftliche Entwicklung Brandenburgs einen herausragenden Beitrag. Deshalb sind bei der gesamten Energiewende-Diskussion auch die Interessen der Stahlindustrie mit zu beachten. Das heißt bei der Ausstattung mit CO2-Zertifikaten und der EEG-Gestaltung über 2017 hinaus sicher zu stellen, dass die Chancen dieses Standortes – wie auch aller anderen in Deutschland – im internationalen Wettbewerb nicht benachteiligt werden.“

Im Anschluss an die Hochofenbesichtigung gab es ein ausführliches Gespräch mit Mitgliedern des Betriebsrates, bei dem es nicht nur um die Arbeit und das Werk ging, sondern auch um Eisenhüttenstadt und aktuelle politische Fragen.

20141020 BI B169 Allmosen
Interessensgemeinschaft B169 diskutierte in Allmosen

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Statement von MdB Ulrich Freese nach dem gestrigen Besuch einer Diskussionsveranstaltung der „Interessensgemeinschaft B169“ in Allmosen:

„Ich habe noch einmal klar und deutlich gesagt, dass ich nach wie vor dafür bin, dass der nicht Quell- und Ziel-Schwerlastverkehr über die Autobahn geleitet wird, bis für die Anwohner eine Entlastung durch eine Umgehungsstraße kommt. Ich halte die Forderung betroffener Gemeinden ein LKW-Führungskonzept auf den Weg zu bringen für richtig.
Auch die Gemeinde Großräschen sollte einen ähnlichen Antrag stellen, damit die Verkehrsbehörden im SPN und OSL-Kreis gemeinsam ein Führungskonzept entwickeln können und die Bürgerinnen und Bürger davon profitieren. Ich habe bei der gestrigen Veranstaltung noch einmal darauf hingewiesen, dass ich mich als Kreistagsabgeordneter bis zuletzt mit diesem Thema beschäftigt habe. Ich habe Akteneinsicht genommen und lesen, dass auf Grund der gemessenen Lärmpegel, die zu gewissen Zeiten über den Normen liegen, Handlungsbedarf besteht.
Bedauert habe ich, dass bis zum heutigen Tag der zuständige Dezernent des Kreises, Olaf Lalk, meine Frage ob ein Klagerecht der Bürgerinitiative besteht, nicht beantwortet hat.“
Die Lausitzer Rundschau schreibt dazu am 23. Oktober 2014:
(…) Der Quell- und Zielverkehr bleibe davon ausgenommen. Für diese Idee macht sich auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrich Freese stark: „Solange die Umfahrung nicht da ist, sollte der Durchgangsverkehr auf die Autobahnen. Dafür habe ich lange mit der Straßenverkehrsbehörde gerungen. Leider ist sie dem Ansinnen nicht gefolgt.“ (…) Ulrich Freese berichtet von Bemühungen unter Bundeswirtschaftsminister Siegmar Gabriel, alternative Finanzierungsmöglichkeiten für dringende Straßenbauprojekte zu finden. Denkbar seien Gelder aus Versicherungsfonds. Zum Jahresende wolle die eigens gegründete Arbeitsgruppe erste Ergebnisse vorlegen. Auf jeden Fall, so empfiehlt Freese, sei es sehr vorteilhaft, wenn möglichst zeitnah eine fortgeschrittene Planung für die Ortsumfahrung vorliege. „Das kommt bei Geldgebern immer gut an.“
Den kompletten Artikel lesen Sie auf www.-lr-online.de
20141015 BPA Plenarsaal
Forsterinnen und Forster erleben zwei Tage Haupstadt hautnah

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Nach den Besuchergruppen aus Cottbus, Spremberg und Guben waren jetzt Forsterinnen und Forster gemeinsam mit dem Bundespresseamt zur Informationsfahrt in Berlin. Gestern und heute erlebten sie ein interessantes politisches und kulturelles Programm in der Hauptstadt. Los ging es mit einem Besuch der Brandenburger Landesvertretung und einer Standrundfahrt. Außerdem stand gestern noch der Besuch im Auswärtigen Amt auf dem Programm. Heute dann am Morgen das persönliche Gespräch mit Ulrich Freese als ihrem Bundestagsabgeordneten und ein Besuch im Bundestag und der Reichstagskuppel sowie das Holocaustdenkmal.

Damit hat Ulrich Freese in diesem Jahr 200 Personen aus seinem Wahlkreis Cottbus/Spree-Neiße gemeinsam mit dem Bundespresseamt auf zweitägigen Fahrten begrüßen können. Dieses kostenfreie Angebot inklusive Fahrt, Unterkunft und Verpflegung wird es auch 2015 wieder geben. Haben Sie Interesse? Am besten jetzt schon in den Bürgerbüros vormerken lassen. Alle Infos zu diesen Fahrten auch rechts im Menüt unter „Besuch in Berlin“.

Bilder gibt es auf Facebook:

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Ausbildungsmesse, Firmenjubiläum und kreative Köpfe

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Am vergangenen Samstag standen gleich drei Termine auf dem Plan: Zwei in Guben und der Abend in Cottbus. Los ging es am Morgen mit der 12. Ausbildungs- und Studienbörse in der Alten Färberei. An 32 Ständen konnten sich Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern von den Ausbildungsangeboten in Guben und der Region informieren. Die Stadtverwaltung – 20141011 gubennesse1Fachbereich Kultur, Jugend und Sport – organisierte eine Podiumsdiskussion zum Thema „Sind die Jugendlichen gut vorbereitet auf Ausbildung uns Studium“, an der Ulrich Freese als einziger Politiker teilnahm. Zu Beginn der Diskussion mit Schulleitern, Unternehmen und Azubis auf dem Podium freute sich der heimische Bundestagsabgeordnete trotz der frühen Morgenstunden bereits über zahlreiche junge Messebesucher. Auf die Frage, was die Politik im Bereich Bildung und Ausbildung noch besser machen müsste, verwies Ulrich Freese auf den Entwurf des Brandenburgischen Koalitionsvertrages, in dem 700 Millionen Euro zusätzlich für Bildung in den nächsten Jahren eingesetzt werden sollen, was deutlich den Stellenwert von Bildung im Land zeigt. Weiterhin verwies er auf ein wichtiges Thema worum sich Politik unbedingt kümmern muss: „Es geht hier um klare Definierungen von Ausbildungsberufen in der Gesundheitswirtschaft, auch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung in Deutschland“, so Freese.

20141011 gubennesse3Der zweite Termin führte dann zu einem „Tag der offenen Tür“ ins Gubener Gewerbegebiet. Dort feierte das Unternehmen Trevira am Standort in Guben 50-jähriges Bestehen. Rund zweitausend Besucher nutzten dieses Angebot, um sich Produktionsanlagen anzusehen und Gespräche mit Mitarbeitern zu führen, so der Geschäftsführer Thomas Rademacher zum Abgeordneten während des Rundganges über das Firmengelände. Höhepunkt des „Tages der offenen Tür“ bildete die Modenschau unter dem Blickwinkel „Trevira-Produkte im Wandel der Zeit“. Vorgestellt wurden die Kleidungsstücke auf dem Laufsteg durch die Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums. Bei so vielen Besuchern blieb es nicht aus, dass Ulrich Freese den einen oder anderen Kollegen aus früherer Gewerkschafts- und Betriebsratszeit traf, und so manche Erinnerungen ausgetauscht wurden.

20141011 ndkk1Der Samstag endete dann mit einem  Besuch der „Nacht der kreativen Köpfe“ in Cottbus. Bereits zum achten Mal öffneten 20 Institutionen, Betriebe und Einrichtungen ab 19 Uhr ihre Pforten. In diesem Jahr stand alles unter dem Motto „Wirtschaft & Gesundheit“. Klar, dass da zum Thema passend der erste Weg ins Carl-Thiem-Klinikum führte. Dort zeigte Geschäftsführer Till Frohne persönlich den Hubschrauber-Landeplatz. Nach einem kurzen Zwischenstopp beim Stand der Knappschaft mit ausführlichen Informationen zum Patientensystem gab es noch einige historische Einblicke in die 100-jährige Tradition des größten Krankenhauses in 20141011 ndkk2Brandenburg.

Weitere Station war unter anderem nach längerem Anstehen in der langen Besucherschlange einer der wohl beliebtesten Orte des Abends: Die Hauptverwaltung von Vattenfall. Dort gab es neben Akribatik und Lasershow auch viel Rund ums Thema Gesundheit am Arbeitsplatz, gesunden Schlaf, einen fitten Rücken und die richtige Ernährung für Jung und Alt. Nach der ein oder anderen Stärkung war man dann also fit für die vielen weiteren Stationen wie Lausitzer Sportschule, Feuerwehr, rbb, Apothekenmuseum, BTU und so weiter…

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Post aus Kalifornien: Welzower Austausch-Schüler berichtet vom PPP

20140630 florian haendlerSeit einigen Wochen ist der siebzehnjährige Welzower Austausch-Schüler Florian Händler (Foto links: Florian während seines Kurz-Praktikums Ende Juni bei mir im Bundestag) mit dem Parlamentarischen Patenschaftsprogramm (PPP) zwischen dem Bundestag und dem amerikanischen Kongress in den USA.

Heute durfte ich mich über seinen ersten längeren Bericht freuen, von denen ich als Pate in den nächsten Monaten sicher noch einige aus der Nähe von San Diego (zweitgrößte Stadt Kaliforniens) bekommen werde.

 

Ocotber 8, 2014

 
20141008 1Hallo Lausitz,
ich wollte mich eigentlich schon gestern melden. Bitte entschuldigt, dass es so lang gedauert hat, aber ich habe hier wirklich unglaublich viel zu tun unter der kalifornischen Sonne.

Größere Einkaufsläden, breitere Autos und Straßen, sehr freundliche Menschen und ein viel weniger umweltbewusstes Leben sind wohl meine ersten Eindrücke hier in den Bergen von San Diego.

Das Teenagerleben hier dreht sich so ziemlich nur um die Schule. Ich habe von 7:15-12:20 Unterricht in 57 Minuten per Unterrichtsstunde und Nachmittags mindestens 2h Hausaufgaben + 2,5h Marathontraining jeden Tag. Die Tatsache, dass alle Hausaufgaben generell bewertet werden, macht es nicht unbedingt leichter.

Eine weitere Herausforderung für mich waren die öffentlichen Verkehrsmittel hier, wenn überhaupt welche existieren. Man ist hier in meiner Umgebung absolut auf Autos angewiesen und dabei wohne ich direkt bei einer DER Hauptstätte in Kalifornien. Die Menschen hier sind tatsächlich ziemlich auf das eigene Land fixiert, es gibt kaum Sender mit internationalen Nachrichten im Fernsehen, was mich etwas nervt, weil ich es total gewohnt bin Nachrichten zu schauen!

Allerdings muss man sagen, dass die Umgebung ansonsten in wirtschaftlicher Hinsicht super kundenorientiert ist. Wasser in Restaurants ist immer kostenlos, bei anderen Getränken wird kostenlos nachgefüllt, Toiletten sind generell kostenlos und im Supermarkt muss man die Lebensmittel nicht einmal selber einpacken. Und die Leute sind halt auch sehr, sehr freundlich.

Ich habe schon einige Freunde gefunden, weil die meisten hier viel offener sind als die Deutschen. Ansonsten geht’s mir ziemlich gut, ich komme super mit meiner Gastfamilie aus und bis jetzt ist alles Tutti.

Diesen Freitag ist das Homecoming Footballspieler und Tanz, das ist eins der größeren Ereignisse dieses Schuljahres. Außerdem habe ich schon viele Strände, Las Vegas und etwas von Nevada & Utah gesehen.

Allerdings sind meine Gastmütter ziemlich beschäftigt, da hier aber sowieso jeder in meinem Alter Auto fährt, ist es jetzt nicht so schlimm. Ich habe leider nicht sehr viele Bilder gemacht, da ich mir unbedingt erst ein neues Handy kaufen muss, denn es ist einfach unmöglich immer die Digitalkamera dabei zu haben. Ich werde mir wahrscheinlich nächste Woche eines bestellen, (dann kann ich auch den Blog ordnungsgemäß führen).

Anbei ein paar Bilder und liebe Grüße, Florian Händler  

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PI: Mehr Geld für kulturelle Vielfalt

Mehr Geld für kulturelle Vielfalt: SPD-Haushälter stärken nationale Minderheiten
MdB Ulrich Freese begrüßt zusätzliche Mittel für die Stiftung für das sorbische Volk

Berlin. Heute beschloss der Haushaltsausschuss erste inhaltliche Korrekturen am Regierungsentwurf 2015 für den Bereich des Bundesministeriums des Inneren. Organisationen, die sich um die Belange nationaler Minderheiten in Deutschland, Dänemark und Europa kümmern, erhalten insgesamt 900.000 Euro mehr.

Unterstützt von den SPD-Abgeordneten im Haushaltsausschuss im Deutschen Bundestag können sich die Angehörigen nationaler Minderheiten 2015 über bessere finanzielle Unterstützung durch den Bund freuen. Auf seiner heutigen Sitzung beschloss das Gremium, die entsprechenden Ansätze des Regierungsentwurfs für den Bundeshaushalt 2015 um insgesamt 900.000 Euro zu erhöhen.

Die Umschichtungen gehen zugunsten der Stiftung für das Sorbische Volk, die zusätzliche Mittel in Höhe von einer halben Million Euro erhält, wie der Lausitzer Bundestagsabgeordnete Ulrich Freese (SPD) nach der Sitzung des Haushaltsausschusses berichtet.

Ebenso stehen für die soziale und kulturelle Förderung der deutschen Volksgruppe in Nordschleswig 350.000 Euro mehr zur Verfügung. Darüber hinaus wird auch die Föderalistische Union Europäischer Volksgruppen (FUEV) gestärkt, die von einer Erhöhung des Haushaltstitels für die Arbeit von Minderheitengremien um 50.000 Euro profitiert.

„Mit dieser Entscheidung unterstreichen wir Haushälterinnen und Haushälter von SPD und CDU/CSU unseren Willen, die kulturelle Vielfalt in Deutschland und Europa zu stärken und den Einsatz nationaler Minderheiten im Bereich der Völkerverständigung angemessen zu honorieren.“, so Freese.

 

Diese Presseinformation kann auch als PDF-Datei heruntergeladen werden

Statement zu den Braunkohleplänen der schwedischen Regierung

Zu den gestern bekannt gewordenen Braunkohle-Plänen der zukünftigen schwedischen Regierung und den möglichen Auswirkungen auf die vom schwedischen Staatskonzern Vattenfall geplanten Tagebaue in der Lausitz ein Statement von MdB Ulrich Freese:

BTU panorama
BTU Cottbus-Senftenberg startet mit 1.400 Erstsemestern ins neue akademische Jahr

 BTU panorama

Die BTU Cottbus-Senftenberg ist heute ins neue akademische Jahr gestartet. Im Rahmen der Veranstaltung im voll besetzten Audimax wurde auch zum 20. Mal der DAAD-Preises an einen Studenten der BTU überreicht, sowie 25 Deutschlandstipendien in Anwesenheit der Stifter übergeben.

20140929 BTU ErstsemesterEs war eine würdevolle und unterhaltsame Auftakt-Veranstaltung für und mit den Erstsemestern. Ich bin sehr froh, dass sich bis jetzt rund 1.400 Studentinnen und Studenten durch ihre Einschreibung zum Studienstandort Cottbus-Senftenberg bekannt haben. Schön ist auch die Bereicherung durch neue ausländische Studierdende, die zur Weltoffenheit und Toleranz beitragen können.

Angetan war ich vom neuen BTU-Präsidenten Prof. Dr. Jörg Steinbach, der Zuversicht durch Souveränität in der Amtsführung ausstrahlt.
Die neue BTU braucht nicht mehr eine rückwärts gewandte Diskussion, sondern ein auf Zukunft gerichtetes Handeln aller Beteiligten und politisch Verantwortlichen.

Den neuen Studierenden wünsche ich persönlich viel Erfolg in ihrem neuen Lebensabschnitt.

20140929 BTU Steinbach Freese

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LR: Einwohner von Schwarze Pumpe wehren sich gegen Lastwagenlärm

20140928 Schwarze Pumpe Laerm
(Foto: Detlef Bogott)

Die Lausitzer Rundschau schreibt heute über den gestrigen Vor-Ort-Termin in Schwarze Pumpe. Dort hat der Spremberger Bundestagsabgeordnete Ulrich Freese mit den Anwohnern über die tägliche Lärmbelästigung und ihre Forderungen nach einem Tempolimit gesprochen. Gemeinsam mit der Spremberger Bürgermeisterin und dem SPD Ortsvereinsvorsitzenden Dirk Süßmilch besuchte er die gestrige Protestaktion der Anwohner.

„Die berechtigten Interessen auf Verkehrslärmlinderung unterstütze ich mit ruhigem Gewissen weil ich weiß, dass dahinter keine Industrie- und Gewerbefeindlichkeit steckt. Die Bürger akzeptieren den Industriepark Schwarze Pumpe und sind froh darüber, dass dort mehrere tausend gut bezahlte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt sind. Der Schwerlastverkehr kann aber über die bereits befindliche Umgehungsstraße das Industriegebiet erreichen.“, so Freese nahc dem Termin.

 

20140929 LR SchwarzePumpe(Quelle: Lausitzer Rundschau Artikel vom 29.09.2014 Ausgabe Spremberg)

Plenum1
Meine Erklärung zur namentlichen TTIP-Abstimmung am 25.9.2014

Plenum1

Am gestrigen Donnerstag fanden im Plenum mit drei namentlichen Abstimmungen zum Freihandelsabkommen der EU mit USA und Kanada statt. Hierzu meine

Erklärung nach § 31 der Geschäftsordnung

Des Abgeordneten Ulrich Freese der SPD-Bundestagsfraktion zur namentlichen Abstimmung über den Entschließungsantrag/die Entschließungsanträge der Abgeordneten Klaus Ernst und andere Abgeordneter sowie der Fraktion DIE LINKE, zu der Beratung der Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage der Abgeordneten Klaus Ernst, Thomas Nord, Herbert Behrens, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE–Drucksachen 18/432, 18/210 – „Soziale, ökologische, ökonomische und politische Effekte des EU-USA Freihandelsabkommens“

Ich stimme mit meiner Fraktion gegen den Entschließungsantrag der Fraktion DIE LINKE (Drucksache-Nr.: 18/2612).

In dem Antrag werden unter ausdrücklichem Verweis auf das gemeinsame Papier des BMWi und des DGB, sowie auf den Beschluss des SPD-Konvents, Mindestanforderungen für die Verhandlungen für ein Freihandelsabkommen mit den USA benannt. Diese „Mindestanforderungen“ in dem Antrag sind identisch bzw. wortgleich mit den Zielen und Anforderungen an die Verhandlungen aus dem Beschluss des SPD-Konvents vom 20. September 2014.

Es ist höchst unüblich, dass Oppositionsfraktionen solche wortgleichen Anträge einbringen und auf diese Art versuchen, eine Regierungsfraktion vorzuführen. Eine eigene inhaltliche
Position entwickelt die Fraktion DIE LINKE gerade nicht. Ein solch durchschaubares Vorgehen möchte ich nicht durch eine Zustimmung zu dem Antrag fördern.

Allerdings ist es mir wichtig zu erklären, dass ich den Beschluss des Parteikonvents vom 20. September 2014 zu Anforderungen der SPD an die Verhandlungen zu den Freihandelsabkommen CETA und TTIP (http://www.spd.de/presse/Pressemitteilungen/123752/20140920_beschluss_parteikonvent_ttip.html) uneingeschränkt unterstütze und ihn mir zu Eigen mache.

Die SPD sieht sich in dieser Debatte gut gerüstet. Erst mit der Amtsübernahme von Sigmar Gabriel als Bundesminister für Wirtschaft und Energie wurde zu den Freihandelsabkommen ein zivilgesellschaftlicher Diskussionsprozess gestartet. So fand im Mai 2014 eine öffentliche Veranstaltung zu TTIP mit EU-Handelskommissar De Gucht sowie US-Chefverhandler Mike Froman, sowie Unternehmens- und NGO-Vertretern in Berlin statt. Sigmar Gabriel hat im Frühjahr 2014 zudem einen Beirat zu TTIP eingerichtet, in dem Umwelt-, Verbraucher- und Sozialverbände neben den Kirchen, Gewerkschaften und Wirtschaftsvertretern regelmäßig eingeladen werden.

Diese Initiativen, wie auch die Debatten innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion, haben Eingang in den Beschluss des Parteikonvents gefunden, der auf Basis eines gemeinsamen Papiers des Bundeswirtschaftsministeriums mit dem DGB gefasst wurde.

Es wurde deutlich, dass Partei und Fraktion eine gemeinsame Auffassung über die Ziele und Anforderungen zu den Freihandelsabkommen haben. Unsere Erwartungen an die transatlantischen Freihandelsgespräche sind nicht primär von Misstrauen und Angst geprägt.

Sie lauten im Wesentlichen:

Freihandelsabkommen zwischen derart großen Wirtschafträumen wir den Vereinigten Staaten von Amerika und der EU eröffnen die Chance, die bilateralen Handelsbeziehungen zu intensivieren und dabei fair und nachhaltig zu gestalten. Handelsabkommen haben vorrangig das Ziel neben den Zöllen die nicht-tarifären Handelshemmnisse abzubauen. Dies
kommt neben der Großindustrie vor allem dem Mittelstand zugute.

Auf der anderen Seite gilt es, eine Reihe von Bedingungen zu formulieren, die Voraussetzung für eine Zustimmung sind.

Für uns Sozialdemokraten zählen dazu ein hohes Arbeits-, Umwelt- und Verbraucherschutzniveau. Internationale Übereinkünfte und Normen, wie vor allem ein den ILO-Kernarbeitsnormen entsprechendes Kapitel, müssen Eingang in den Text finden.

Die hohe Qualität der öffentlichen Daseinsvorsorge in der EU muss gewahrt werden. Den nationalen, regionalen und lokalen Gebietskörperschaften muss ein umfassender Gestaltungsspielraum garantiert werden.

Die bewährten deutschen und europäischen Standards dürfen in einem Abkommen nicht abgesenkt werden.

Wir bekräftigen unsere Kritik an Investor-Staat-Schiedsverfahren. Zwischen entwickelten Rechtssystemen halten wir sie für grundsätzlich entbehrlich.

Berlin, den 25.09.2014

Ulrich Freese, MdB

 

 

Die Rede vom Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, gibt es hier als PDF-Download und abrufbar in diesem Video (ab Minute 10:14):

 

Weitere Informationen zur gestrigen Debatte gibt es in diesem Artikel des Deutschen Bundestages: http://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2014/kw39_de_freihandelsabkommen/329410